Schweizer Schiesssportverband

«Giggerig» auf die WM

Flame Towers, Baku

Flame Towers, Baku

Die Schiesssport-Weltmeisterschaften in Baku (AZE) stehen vor der Tür. Unter dem 14-köpfigen Schweizer WM-Kader befinden sich einige potentielle Anwärterinnen und Anwärter auf eine Medaille. Und in den Einzeldisziplinen geht es noch einmal um Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Die Stimmung im Kader könnte nicht besser sein: «Das ganze Team ist «giggerig» auf die WM», so Jan Lochbihler.

Die Schweizer Delegation ist am Montag, 14. August in die Hauptstadt Aserbaidschans gereist, wo sich die Schweizer Schützinnen und Schützen mit der internationalen Elite messen werden. Die Schweizer Delegation hat einige heisse Eisen im Feuer, welche über das Potential für ganz weit nach oben haben. In den Einzeldisziplinen geht es noch einmal um Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Einen haben die Schweizer Schützinnen und Schützen dank dem Sieg von Nina Christen mit dem Luftgewehr an den European Games bereits auf sicher.
Bei den Frauen ist Chiara Leone in Baku eine der Anwärterinnen, um das Ticket für Paris zu lösen – bei den Männern Jan Lochbihler und Christoph Dürr. Spannend dürfte es auch bei Pistolen-Crack Jason Solari werden.

Ziel: Podest
Vergangene Woche ging am Nationalen Leistungszentrum in Magglingen das WM-Trainingslager über die Bühne. «Die Stimmung im Team ist sehr gut. Wir sind alle «giggerig» auf die bevorstehenden Wettkämpfe in Baku», sagt Jan Lochbihler. Wie geht er mit dem Druck betr. Quotenplatz um? «Der Quotenplatz steht bei mir nicht im Vordergrund. Mein Ziel ist einzig und allein, gut zu schiessen! Dann geht’s in den Final und wenn alles optimal läuft, winkt das Podest, das ist mein primäres Ziel», sagt Lochbihler. Anders als vor den Olympischen Spielen in Tokio, versuche er, das Thema «Quotenplatz» aus dem Kopf zu kriegen. «Ich reise für das Podest nach Baku, das ist meine Einstellung.»

Rund 30 Favoriten in der Dreistellung
Überhaupt sei das so eine Sache mit der Favoritenrolle für einen Quotenplatz, meint Lochbihler. Mittlerweile sei die Spitze im Schiesssport so breit, dass man von eigentlichen «Favoriten» gar nicht mehr reden könne. «Vor ein paar Jahr gab es 10 oder 12 Top-Favoriten in den Gewehr-Disziplinen. Das hat sich in den letzten paar Jahren so extrem verschoben, dass heute 30 bis 35 Athleten für eine Medaille in Frage kommen. Tatsächlich ist vor allem der Dreistellungswettkampf seit der
Halbierung der Schusszahl (3x20 statt 3x40) noch brutaler geworden, denn ein einziger Fehlschuss kann nicht mehr ausgebügelt werden. «Hier braucht es einfach auch das Quentchen Glück», so Lochbihler.

Berüchtigte Schiessanlage
Glück brauchen alle Athletinnen und Athleten in Aserbaidschan – nicht nur die Schweizer: Die Schiessanlage in Baku ist berüchtigt wegen der unberechenbaren Windverhältnisse. «An einem Tag ist Windstille, da hast du draussen Indoor-Verhältnisse», so Lochbihler. «Am folgenden Tag bist du im Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 70 bis 80 km/h.» Taktische Aspekte werden so wie immer in Baku je nach dem eine entscheidende Rolle spielen, so Lochbihler.
«Das macht das Ganze natürlich auch interessant. Wir sind uns alle im Team diesen Herausforderungen bewusst und reisen mit der entsprechenden Einstellung an die WM», so Lochbihler.

Der Grossteil der Schweizer Delegation reist am Montag, 14. August nach Baku an die WM. Die ersten Wettkämpfe finden am Donnerstag, 17. August statt. Die Berichterstattung über sämtliche Wettkämpfe mit Schweizer Beteiligung wird zeitnah auf der Website sowie den Social Media-Kanälen des SSV erfolgen. Hinzu kommen laufend Medienmitteilungen bei Finalqualifikationen.


ISSF-Seite mit Übersicht der Wettkämpfe und allen Resultaten

Live TV

Hier geht’s zur Medienmitteilung des SSV mit allen selektionierten Schweizer WM-Schützinnen und -Schützen

 

 

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