Gewehrschützen auf die 300 Meter Langdistanz werden immer wieder von Wettereinflüssen beeinflusst. Mit einigen ist gut umzugehen mit anderen wird es schwieriger. Am letzten Samstag stand schon früh morgens fest, dass der Finalwettkampf auf jeden Fall pünktlich stattfinden kann. In anderen Jahren hatte zäher Nebel die Startzeit oft nach hinten verschoben. Am Samstag präsentierte sich eine angenehme Föhnlage mit milden Temperaturen und nur wenig Windeinfluss um den Schiessstand in Dörflingen. Zum wiederholten Mal wurde der Wettkampf auch dieses Jahr von den Gastgebern aus Dörflingen unter der Leitung von Christian Risch hervorragend organisiert.
Gleich zu Beginn des Wettkampfes zeigte sich, dass die Startschützen der sechs finalberechtigten Vereinen nicht zu beneiden waren, weil die äusseren Bedingungen nicht einfach waren, da pausenlose Wechsel von Licht und Schatten auf der Zielscheibe sehr viel Schützen irritierten. Manche verliessen den Läger mit hängendem Kopf: «Ich ha de Bollä gar nie gseh», war von vielen die Erklärung, dass das fokussieren des Zielbildes immer wieder gestört wurde und viele Schüsse zum falschen Zeitpunkt ausgelöst wurden. Bis zur Wettkampfhälfte nach 4 Runden änderte sich nicht sehr viel und einzig Sonia Haas von den Schützen Hallau konnte sich bis dann das sehr gute Resultat von 190 Punkten schreiben lassen.
Nach dem Mittagessen waren die Lichtverhältnisse viel besser, so dass nun viel höhere und bessere Resultate erzielt wurden. Nach 6 Runden führte Dörflingen mit einem komfortablen Vorsprung von 20 Punkten vor Hallau. Den Kampf um den dritten Podestplatz lieferten sich punktgleich Thayngen und Wilchingen/Osterfingen. Die letzten zwei Schützen von jedem Verein sollten entscheiden. Dass 2 Schützen noch 20 Differenzpunkte aufholen können ist auf diesem Niveau eher unüblich, aber die Schützen Hallau hatten noch 2 ganz spezielle Pfeile im Köcher. Ernst Freimüller, der normalerweise in Marthalen schiesst, wurde als B-Mitglied der Hallauer ins Rennen geschickt. Der Spitzenschütze aus dem Kanton Zürich verbuchte ausgezeichneten 193 Punkte und der nach ihm schiessende ehemalige Nationalkader Schütze, Roger Schnetzler, glänzte mit dem Tageshöchstresultat von 196 Punkten. Zwei Vorgaben mit denen die Dörflinger nicht ganz mithalten konnten, doch am Schluss retteten sie sich mit einem Punkt Vorsprung über die Ziellinie und durften sich als verdiente Sieger feiern lassen.
Beim Kampf um den dritten Podestplatz wurde es ähnlich spannend. Markus Stanger konnte für die FSG Thayngen das Tageshöchstresultate von 190 Punkten mit dem Ordonnanzgewehr schreiben lassen. Der letzte Schütze von Wilchingen/Osterfingen, Alfred Christen machte dann alles klar und sicherte mit sehr guten 194 Punkten den Podestplatz für die Klettgauer. (Markus Stanger)
Rangliste
Mannschaften: 1. SG Dörflingen, 1485. 2. Hallau Schützen, 1484. 3. SV Wilchingen/Osterfingen, 1476. 4. FSG Thayngen, 1464. 5. SV Oberhallau, 1457. 6. FSG Guntmadingen, 1254.
Beste Einzelresultate: 1. Roger Schnetzler (Schützen Hallau) 196. 2. Alfred Christen (SV Wilchingen/Osterfingen) 194. 3. Ernst Freimüller (Schützen Hallau) 193. 4. Martin Schwaninger (FSG Guntmadingen) 190. 5. Markus Stanger (FSG Thayngen) 190. 6. Sonja Haas (Schützen Hallau) 190. 7. Peter Kurz (SV Wilchingen/Osterfingen) 189. 8. Martin Schwizer (SG Dörflingen) 189. 9. Fritz Spaar (SV Oberhallau) 189. 10. Hans Peter Schwenk (SV Wilchingen/Osterfingen) 189. – 48 Klassierte.