Schweizer Schiesssportverband

Meisterschützen sind erkoren

Sieger Gewehr Sportwaffen Aktive (vl.): Timo Studer (2.); Rolf Hodel (1.); Otmar Bieri (3.).

Sieger Gewehr Sportwaffen Aktive (vl.): Timo Studer (2.); Rolf Hodel (1.); Otmar Bieri (3.).

Erstmals seit 2019 wurden am vergangenen Samstag in Dagmersellen (Gewehr 300m) und Grosswangen (Pistole 50m) die Luzerner Meisterschützen ermittelt. In der «Königsdisziplin» Sportwaffen Aktive setzte sich erstmals überhaupt der Hergiswiler Rolf Hodel durch. Bei den Pistolenschützen triumphierte Alex Huber aus Luzern.

Bei sehr guten Bedingungen wurden am vergangenen Samstag auf der Schiessanlage Wasserloch in Dagmersellen in sieben Gewehr-Kategorien, die Luzerner Meisterschützen ermittelt. Je nach Schiesszeit, sorgte der Sonnenschein zwar phasenweise für anspruchsvolle Lichtverhältnisse. Da es während des ganzen Tages aber praktisch windstill war, waren die Voraussetzungen für hohe Resultate fast ideal.

Hodel mit fulminantem Final
In der Königskategorie Gewehr Sportwaffen Aktive schafften die jeweils sechs besten Schützinnen und Schützen aus zwei Halbfinal-Ablösungen den Einzug in den Final. Dazu kamen zusätzlich jene drei Schützen mit den besten Resultaten, die nicht zu den Top 6 ihrer Ablösung gehört hatten. Nach halbem Pensum lag Pia Bucher von der Sebastiansgesellschaft Altishofen-Nebikon mit starken 98 Punkten alleine in Führung. Hinter ihr folgten jedoch drei Athleten mit je 97 Punkten, was für den Finaldurchgang höchste Spannung versprach.
Einer aus diesem Verfolgertrio war Rolf Hodel vom SV Willisau-Land. Und im Final zeigte der Hergiswiler eine absolute Glanzleistung: Mit neun Zehnern und nur einem Neuner und einem  Gesamttotal von 196 Punkten sicherte sich Hodel erstmals überhaupt den Titel als Luzerner Meisterschütze. Auf den weiteren Plätzen folgten Timo Studer (SG Menznau) mit 194 Punkten und Otmar Bieri (SG Perlen) mit 193 Punkten. Die Halbzeit-Führende Pia Bucher kam im Final nicht über 94 Punkte hinaus und fiel mit einem Total von 192 Punkten noch auf den 6. Rang zurück.

Pius Wigger siegte im Feld E
In der Kategorie Ordonnanzwaffen Aktive Feld E ging der Sieg ebenfalls an einen Schützen vom SV Willisau-Land. Im Halbfinal hatte sich Pius Wigger mit 93 Punkten auf dem geteilten zweiten Rang positioniert. Damit lag er einen Punkt hinter dem Führenden Pirmin Bichsel von der FSG Flühli-Sörenberg zurück. Diesen einen Zähler machte er im Finaldurchgang gut: Dank 96 Punkten totalisierte er genauso wie Bichsel schliesslich 189 Zähler. Und weil Wigger im Final einen Punkt mehr erzielt hatte, ging der Titel des Luzerner Meisterschützen an ihn. Dritter wurde Ernst Marti von den Schützen Lindenberg Hämikon mit 187 Punkten (91/96).
In der dritten Aktiv-Kategorie (Ordonnanzwaffen Feld D) wurde nur der Finaldurchgang ausgetragen. Dort behielt Andy Bucher von der Militärschützengesellschaft Uffikon mit 96 Punkten die Oberhand. Er verwies Andreas Banz vom SV Ballwil (94) und Roger Aregger vom SV Willisau-Land (92) auf die Ränge 3 und 4. Aregger setzte sich dank der höheren Anzahl Zehnern sich gegen seinen punktgleichen Vereinskameraden Paul Fischer und Bruno Kaufmann von der FSG Neudorf durch und gewann Bronze.

Veteranentitel an Stalder, Schmid und Purtschert
In der Kategorie Sportwaffen Veteranen setzte sich einmal mehr der Willisauer Erwin Stalder durch. Der hochdekorierte Schütze vom SV Willisau-Land setzte sich mit 195 Punkten knapp vor den punktgleichen Josef Müller und Toni  Odermatt (beide WV Ebikon, beide 194 Punkte) durch.
Bruno Schmid von der Feldschützengesellschaft Flühli-Sörenberg darf sich Luzerner Meisterschütze in der Kategorie Ordonnanzwaffen Veteranen Feld D nennen. Er erzielte sowohl im Halbfinal (96) wie auch im Final (94) die höchste Punktzahl und siegte mit 190 Zählern vor Werner Amrein von den Schützen Malterss mit 188 Punkten und Franz Besmer von der SG Root mit 187 Punkten.
Mit dem Ordonnanzgewehr im Feld E der Veteranen erzielte Anton Purtschert vom WV Wikon mit 93 Punkten das Höchstresultat. Damit entschied er die Konkurrenz vor den punktgleichen Beat Wittwer (SV Willisau-Land) und Philipp Bossert (Feldschützengesellschaft Altbüron) durch. Auch Franz Bisang (FSG Nottwil) hatte 92 Punkte erzielt, musste aufgrund der geringsten Anzahl Zehnern allerdings mit Rang vier vorliebnehmen.

Hauchdünne Entscheidung beim Nachwuchs
Der knappste Ausgang kam in der U21-Kategorie zustande. Hier totalisierten die vier besten Schützen allesamt 92 Punkte. Mario Bieri (SV Willisau-Land), Ramon Schnider (FSG Flühli-Sörenberg) und Claudio Botta (WV Ebikon) hatten allesamt auch vier Zehner geschossen. So musste der Tiefschuss auf die Hunderterwertung die Entscheidung bringen. Diese sprach für Bieri (99), der sich vor Schnider (91) und Botta (87) den Titel als Luzerner Meisterschütze in der Kategorie U21 sicherte. Rang 4 ging an Nando Morgenthaler (FSG Richenthal), der ebenfalls 92 Punkte, jedoch «nur» drei Zehner, erzielt hatte.

Pistolen-Titel an Huber
In Grosswangen kämpften ebenfalls am Samstag 18 Pistolenschützinnen und -schützen und den Titel Luzerner Meisterschütze. Nach dem 20 Schüsse umfassenden Halbfinal war der Ausgang noch völlig offen. Schliesslich entschied Alex Huber von den Feldschützen Luzern den Wettkampf mit 378 (187/191) Punkten vor der Ettiswilerin Anneliese Z’Rotz von der Pistolensektion Grosswangen (376) und dem Menznauer Martin Berner (Zentroniker Wolhusen, 368) für sich. Berner liess den punktgleichen Peter Bühler von der Pistolensektion Grosswangen dank des höheren Finalresultats (186 gegenüber 185) hinter sich und gewann die Bronzemedaille. (Patrik Birrer)

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