Bevor das Glas auf den Sieg erhoben werden konnte, musste im Schiesstand erst um wichtige Punkte gekämpft werden. Die Gewehrschützen massen sich auf der Schiessanlage Sönderli in Gonten. Den A-Final bestritten je sechs Elite- und Nachwuchs-Teams. Bis zum letzten Schuss war die Spannung unter den Schützen und den Zuschauern gross. Die Finalisten mussten auf die Kälte und wechselnde Wind- und Beleuchtungswechseln reagieren. Schlussendlich konnte aber Höri den Gamsern acht Punkte abjagen. Weitere sieben Punkte dahinter klassierten sich die Oberwinterthurer Schützen. Gonten konnte sich ausgerechnet auf dem Heimstand nicht durchsetzen und hatte schlussendlich zwei Punkte zu wenig, um aufs Podest steigen zu können. Vielleicht, weil im Hinterkopf schon die anstehenden Arbeiten – die Infanterieschützen zeigten sich abends als versierte Servierboys – bereits Platz im Kopf einnahmen. Auch Kyburg und Embrach-Lufingen mussten sich mit den Ehrenplätzen abfinden. Allein schon die Finalteilnahme ist aber Zeugnis dafür, dass die Mannschaften fähig sind, konstante Leistungen zu erbringen. Die besten Einzelresultate lieferten Rolf Gerber (Höri) und Michael Wettstein (Kyburg) mit je 196 Punkten. 195 Punkte erzielten Sandro Mares (Höri), Roger Lenherr (Gams), Christoph Häsler (Oberwinterthur) und Martin Loher (Gonten).
Beim Nachwuchs war es das Team von Balterswil-Ifwil, welches sich mit vier Punkten Vorsprung auf die Wiler Stadtschützen Gold umhängen lassen konnte. Bronze ging an Mauren-Berg. Kornberg, in dessen Gruppe gleich drei Schwestern mitkämpften, erreichte den vierten, Oberegg den fünften und die Mannschaft Wil Stadt 2 den sechsten Rang. Mit 188 Punkten lieferte Patrice Wettstein (Balterswil-Ifwil) das beste Einzelresultat. Daris Abazovic (Wil) liess sich 184 Punkte notieren und Liv Meijerink (Mauren-Berg) deren 183.
Technik bringt nennenswerte Vorteile
Auf dem Stand Geelhüsli Appenzell machten derweil die Pistolenschützen – je vier Mannschaften - ihren Meister unter sich aus. 12 Punkte Vorsprung und damit den OMM-Meistertitel 2022 hat sich die Gruppe aus Uster erkämpft. Niederweningen holte sich Silber und St. Fiden - St. Gallen Bronze. Andelfingen verpasste das Podest. Frederik Zurschmiede (195) und Andreas Riedener (194), beide St. Fiden - St. Gallen, sowie Markus Hofmann (Uster) und Thomas Huber (Niederweningen) mit je 193 Punkten führen die Einzelrangliste an.
Beim Pistolennachwuchs konnte sich die Mannschaft aus Frauenfeld Gold ergattern. Dies allerdings mit nur drei Punkten Vorsprung auf das Team aus St. Fiden - St. Gallen. Uster belegte den dritten Rang und St. Margrethen wurde vierter. Zuoberst auf der Einzelrangliste stehen Salome Schiegg (187), Samuel Rohrer (184) beide aus St. Fiden - St. Gallen und Theo Reimann (184) aus Frauenfeld.
Einmal Finalluft schnuppern
Am Vormittag waren in Gonten bereits der B- und der C-Final ausgetragen worden. Bei regnerischem Wetter konnte sich in der B-Liga die Mannschaft der SG Haldenstein gegen seine fünf Gegner durchsetzen. Sie gewannen allerdings nur mit drei Punkten Vorsprung vor den Sargansern. Weitere zwei Punkte dahinter klassierten sich bereits die Ustermer. Nur ein einziger Punkt für einen Podestrang fehlte der Mannschaft des SV Dietschwil. Und auch die Teams von Felsberg und Oberwinterthur dürfen mit ihrer Leistung durchaus zufrieden sein. Nur gerade 22 Punkte trennen nämlich den ersten und den letzten dieser Rangliste.
Im C-Finale war es die Mannschaft aus Altnau-Langrickenbach, die jener aus Bertschikon 19 Punkte abknöpfte. Drei Punkte weniger konnte sich das Team aus dem Neckertal gutschreiben lassen. Brülisau, Sedrun, Tomils und Kyburg belegten die nächsten Ränge. Seinen Heimvorteil klar ausgenutzt hat Timo Streule aus Brülisau. Er belegt bei der Einzelrangliste mit 197 Punkten klar den ersten Rang. Andrea Rüedi (Sargans) und Hansueli Zingg (Altnau-Langrickenbach) erzielten je 195 Punkte. Die beiden Bündner Vereine SG Haldenstein und FS Felsberg kämpfen in der kommenden Saison in der A-Liga mit. Dies dank hervorragender Leistungen in den vier Heimrunden dieses Jahres. Die Absteiger sind die Mannschaften aus Salen-Niederhasli und Clanx.
Nasse Scheiben wurden zur Herausforderung
Im Stand Geelhüsli Appenzell kämpften am Vormittag die Pistolenschützen im B-Final um den Sieg. Von den sechs qualifizierten Teams musste sich Rüthi abmelden, die restlichen 25 Pistolenschützen versuchten ihre Schüsse in der Mitte der Scheibe zu platzieren. Meist gelang dies sehr gut. Mühe bekundete man aber damit, den soeben abgegebenen Schuss zu lokalisieren, denn die Kleber hielten dem Regen je länger je weniger stand. Zum Schluss stand die SG Weinfelden als Sieger fest, dies mit acht Punkten Vorsprung auf den SV St. Margrethen. Affoltern am Albis erreichte drei Punkte weniger und die Teams aus Au-Widnau und Teufen mussten sich mit den weiteren Rängen zufrieden geben. Die besten Einzelresultate erzielten Josef Kläger St. Margrethen (189), sowie Dylan und Heidi Diethelm (186 und 185) aus Weinfelden. Die beiden erstklassierten Teams des Finals sind denn auch die Aufsteiger in die A-Liga. Illnau-Effretikon und Altstätten dagegen steigen ab. (Beatrice Bollhalder)