Schweizer Schiesssportverband

Überwältigendes Interesse

Gewehr 10m, freies Training – spürbare Konzentration.

Gewehr 10m, freies Training – spürbare Konzentration.

Das Trainingslager des Zürcher Schiesssportverbandes (ZHSV), das vom 16. bis 23. Juli im Sportzentrum Kerenzerberg (Filzbach) stattfindet, öffnete am Mittwoch seine Türen für die Öffentlichkeit. Anlässlich des Besuchstages durften die Organisatoren über 40 interessierte Gäste begrüssen.

Eltern, Verwandte, Freunde und Bekannte der Sportlerinnen und Sportler, aber auch einige ehemalige und aktuelle Funktionäre des ZHSV nahmen die Gelegenheit wahr, sich ein Bild über das Lagerleben und über die erzielten Fortschritte der 28 am Lager teilnehmenden Athletinnen und Athleten zu machen.

Grosses Interesse
Stephan Martz, Lagerleiter und ZHSV Ressortleiter Kader Gewehr, war überwältigt von der grossen Besucherschar. «Nie hätte ich damit gerechnet, dass weit über 40 Besucherinnen und Besucher den Weg nach Filzbach finden und uns mit ihrer Anwesenheit beehren», meinte der sichtlich beeindruckte Martz bei der Begrüssung.

Martz war gut vorbereitet und so zeigte er den Gästen in einer kurzen Präsentation, welch umfangreiches und interessantes Programm auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des wöchigen Trainingscamps wartete und die Gäste waren ob diesen Ausführungen sichtlich beeindruckt. Nach der kurzen Einführung ging es dann auf den Rundgang, um die Sportlerinnen und Sportler in Aktion zu sehen.

Konzentration erleben
Bereits die erste Station - die Trainingsgruppe Gewehr 10m unter der Leitung des Trainers Bruno Boldi - kann als erstes Highlight bezeichnet werden. Boldis Schützlinge befanden sich im «freien Training», indem jede Sportschützin und jeder Sportschütze die bisher erlernten Trainingseinheiten umzusetzen hatte.

«Meine Juniorinnen und Junioren verhalten sich vorbildlich. Sie arbeiten sehr konzentriert und sehr diszipliniert - was dazu führt, dass sie das Erlernte auch gut umsetzen und eine Leistungssteigerung erkannt werden kann. Ich bin sehr stolz auf sie – was ich ihnen auch bereits gesagt habe», wusste Boldi mit einigem Stolz in der Stimme zu berichten.

Hitzestau beeindruckt die Sportlerinnen und Sportler nicht
Die nächste Station auf der Rundreise führte die Gäste in den 50m-Gewehrstand, wo Trainer Alain Guignard und seine Gewehrgruppe bereits auf die Gäste warteten. Der Eintritt in den Schiessstand kam einem Besuch einer Saune gleich. Dies schien die Sportschützinnen und Sportschützen aber nicht zu beeindrucken. Sie waren bereits in Stellung gegangen und trugen dabei die im Schiesssport übliche dicke Leder-Schiessbekleidung. Es macht den Eindruck, als würden die im T-Shirt bekleideten Gäste weit mehr unter der drückenden Hitze «zu leiden» haben, als die mit dicken Schiessjacken und Schiesshosen bekleidete Trainingsgruppe selbst.

Guignard zeigte den Gästen in kurzen Worten auf, in welchen Stellungen (kniend, liegend, stehend) die Programme bei den Matchschützen zu absolvieren sind. Zur Visualisierung seiner Ausführungen hatten sich seine Gruppenmitglieder aufgeteilt und in genau diesen Schiessstellungen in Position gebracht.

Wie schon sein Trainerkollege Boldi, so zeigte sich auch Guignard sehr zufrieden mit den Leistungen und den Trainingsfortschritten seiner Schützlinge.

Beeindruckende Wettkampf-Show
Die Pistolengruppe, die von Roland Leu betreut wurde, stand den bereits gesehenen Trainingsgruppen in nichts nach. Nach einer kurzen Einführung mit allgemeinen Informationen erläuterte Leu die nun auf dem Programm stehende Trainingseinheit auf die 25m-Distanz.

Da bei diesem Training sowohl für die Sportlerinnen und Sportler, als auch für die Gäste ein Gehörschutz obligatorisch war, wurde während der darauffolgenden Wettkampf-Show nicht viel gesprochen - dafür umso mehr gestaunt. Es war eindrücklich anzusehen, mit welcher Präzision die Sportschützinnen und Sportschützen ihre Projektile ins Ziel brachten.

Aufgefallen ist auch, wie sicher und diszipliniert mit den Sportgeräten umgegangen wurde. Der sichere Umgang mit den Sportgeräten - sei dies das Gewehr oder die Pistole - steht bei Sportschützinnen und Sportschützen immer an erster Stelle.

Dieselbe Pistolengruppe trainiert in diesem Trainingslager auch auf die 10m- und die 50m-Distanz. Es hätte den Rahmen des Besuchstages aber gesprengt, auch diese Distanzen in einer Live-Präsentation zu zeigen.

Dynamik trifft auf Präzision
Während es sich bei den gesehenen Gewehr- und Pistolen-Disziplinen um statische Sportarten handelt, wurde es beim Besuch der TargetSprint-Gruppe nun auch noch sehr dynamisch.

Die Kombination von Lauf- und Schiesssport ist sehr anspruchsvoll und die in der Schweiz noch junge und noch nicht allzu bekannte Sportart TargetSprint erfreut sich vor allem bei jungen Sportlerinnen und Sportlern immer grösserer Beliebtheit.

Das Trainer-Duo Erwin Weber, Trainer der Bayrischen Landesmannschaft, und Markus Käser, Leiter TargetSprint beim SSV, zeigten sich ebenfalls sehr zufrieden mit den erzielten Fortschritten der TargetSprint-Gruppe.

Die TargetSprinter hatten sich ebenfalls auf die Ankunft der Gäste vorbereitet und waren bereit, einen kleinen Show-Wettkampf zu präsentieren. Damit dies für die Besucherinnen und Besucher noch attraktiver wird, wurde die Laufstrecke (normalerweise ist die Distanz von 400m dreimal zu absolvieren) massiv verkürzt, sodass die Läuferinnen und Läufer einen Laufdurchgang bereits nach knapp 30 Sekunden beendeten, um danach im Schiessstand zu bestehen.

Die Treffsicherheit, die die Sportlerinnen und Sportler nach der Absolvierung einer Laufeinheit an den Tag legten, verblüffte die Gäste. Kaum eine oder einer, der sich zugetraut hätte, es den Athletinnen und Athleten gleich zu tun. Mit anerkennenden Gesichtern und grossem Applaus zollten die Gäste ihre Anerkennung der von den jungen Sportlerinnen und Sportlern erbrachten Leistungen.

Auf dem richtigen Weg
Mit diesem Trainingslager ist der Zürcher Schiesssportverband mit Sicherheit auf dem richtigen Weg. Talente zu fördern und gleichzeitig auch zu fordern ist ein Kernelement des Training-Camps. Das Statement von Lagerleiter Stephan Martz brachte genau dies auf den Punkt: «Leistung ist uns wichtig. Manchmal muss man für den Erfolg auch leiden. Aber es ist uns ebenso wichtig, dass die Sportlerinnen und Sportler Freude und Spass mit ihrem Sport verspüren. Den richtigen Mix zu finden ist nicht immer einfach. Aber ich glaube - nein, ich weiss - wir sind auf dem richtigen Weg!» (Markus Roth)

Galerie

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