Das Schweizer Frauen-Team war mit Olympiasiegerin Nina Christen, Chaiara Leone und Schützenkönigin Franziska Stark prominent bestückt. Nichtsdestotrotz hingen die Trauben am heutigen Tag in Kairo definitiv zu hoch. Mit insgesamt 931.5 Punkten klassierten sich die Schweizerinnen auf dem 15. Schlussrang von 20 gestarteten Nationen. Beste Schweizerin war die Aargauerin Chiara Leone mit 315.2 Zählern, gefolgt von Nina Christen (313.1). Einen regelrechten Aussetzer musste Franziska Stark einstecken: Die Thurgauerin schoss die erste Serie mit 9.3 und 7.1 aus, eine Qualifikation unter den besten Acht war damit faktisch schon fast gelaufen. Laut Daniel Burger, SSV-Delegationsleiter am Weltcup Kairo, hat Stark nach dem Einzelwettkampf ein Gewicht an ihrem Gewehr verschoben: «Dies hat die Balance des Luftgewehrs komplett verändert, was sich im Teamwettkampf leider als fatal erwiesen hat», resümiert Burger nach dem Wettkampf.
Keine Teams aus Russland und Belarus
Ein etwas spezielles Bild bot sich heute den Zuschauern in der neuen 10m-Halle in Kairo während dem Teamwettkampf: Die Startplätze der Russinnen und Weissrussinnen, direkt neben dem Schweizer Team, blieben leer. Die ISSF hat per 1. März 2022 alle Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus für ISSF-Meisterschaften bis auf weiteres gesperrt. Grund ist der Krieg von Russland gegen die Ukraine.
Die Königsdisziplin kommt erst noch
Noch ist der erste ISSF Weltcup in diesem Jahr für die Schweiz nicht gelaufen. Die Paradedisziplin der Eidgenossen, Gewehr 50m Dreistellung, steht ab morgen Donnerstag auf dem Wettkampfplan. Ein Einzug in den Final und damit vielleicht sogar eine Medaille ist also immer noch in Reichweite.