Mit den Wettkämpfen «Gewehr 50m» wurden die Zürcher Kantonalen Matchmeisterschaften in Höngg erfolgreich abgeschlossen. «Bereits am letzten Wochenende durften wir im Albisgütli Schiesssport der Spitzenklasse mit dem Gewehr auf die 300m-Distanz und mit der Pistole auf die 25m- und die 50m-Distanz erleben. Und auch an diesem Wochenende haben die Athletinnen und Athleten in Höngg mit dem Gewehr auf die 50m-Distanz abgeliefert und Spitzensport hoher Güte gezeigt» meinte der sichtlich stolze Wettkampfleiter und im Zürcher Schiesssportverband (ZHSV) für den Bereich Leistungssport verantwortliche Jürg Benkert (Grafstal).
Frauenpower in der Königsdisziplin
Der mit Spannung erwartete Dreistellungsmatch (kniend/liegend/stehend) war fest in Frauenhand. Bereits in der Qualifikation zeichnete es sich ab, dass die Podestplätze mehrheitlich von Frauen in Beschlag genommen werden. Standen 2021 mit Ebnöther, Wismer und Martz noch drei Männer auf dem Podest, so sah dies 2022 ganz anders aus.
Die nach der der Qualifikation noch auf Rang zwei platzierte Joëlle Baumgartner (Blausee-Mitholz; Aktivmitglied der Sportschützen Dielsdorf)) konnte den Schwung aus der Qualifikation mitnehmen und ihre Kontrahentin Silvia Guignard (Zürich) in einem atemberaubenden und spannenden Final überholen, diese auf den zweiten Platz verweisen und den Dreistellungsmatch mit dem Gewinn der Goldmedaille abschliessen. Der Drittplatzierte Erdembileg Shajinbat (Adliswil) rettete die Ehre der Sportschützen und verhinderte mit einer starken Finalleistung, dass alle Podestplätze von Sportlerinnen besetzt wurden. Den sechsten Rang nach der Qualifikation konnte er im Final stark verbessern und die Bronzemedaille verdient in Empfang nehmen.
Ebnöther und Wismer tauschen Plätze
Im Zweistellungsmatch (liegend/kniend) lieferten sich Jürg Ebnöther (Rümlang) und Christian Wismer (Brütten) ein Kopf an Kopf Rennen. Beide schlossen den Wettkampf mit 583 Punkten ab und Ebnöther konnte sich dank mehr Innenzehner dann knapp durchsetzen und die Goldmedaille für sich beanspruchen. Bereits vor einem Jahr wurde der Wettkampf zwischen diesen beiden Sportschützen entschieden. 2021 gewann Wismer Gold und verwies Ebnöther auf den zweiten Platz.
Bearth setzt Siegesserie fort
Bereits vor einer Woche hat Christine Bearth (Embrach) gezeigt, dass ihr der Liegenmatch auf den Leib geschrieben ist. Während sie am letzten Wochenende den 300m-Liegendmatch zum vierten mal in Folge gewinnen konnte, doppelte sie in Höngg nach und gewann im Liegendmatch auf die 50m-Distanz ebenfalls Gold. Bemerkenswert ist auch, dass diese Goldmedaille ebenfalls bereits die zweite Goldmedaille in Serie in dieser Disziplin ist und sie damit auch diesen Titel erfolgreich verteidigen konnte.
U21-Frauen dominieren
Wie schon bei der Elite, so hatten die Frauen auch in den U21-Kategorien die Nase vorn. Zwei der drei Wettbewerbe wurden von Frauen gewonnen und im Dreistellungsmatch U21 beanspruchten sie gleich alle Podestplätze. Mit dem Gewinn der Goldmedaille im Zweistellungsmatch vermochte Noé Fares (Zürich) diesen Siegeszug seiner weiblichen Konkurrenz mindestens in diesem Wettkampf unterbrechen. Larissa Sandhofer (Neerach) gelang das Kunststück, in allen drei Wettbewerben auf dem Podest zu stehen. Nach Gold im Liegendmatch erkämpfte sie sich noch Silber im Zwei- und im Dreistellungsmatch. Den angesehenen Dreistellungsmatch konnte Lara Albrecht (Stadel) gewinnen.
Zuversichtlicher Blick nach Thun
Die an den beiden Wochenenden der Kantonalen Matchmeisterschaften gezeigten Leistungen der Athletinnen und Athleten stimmen den Chef Leistungssport ZHSV Jürg Benkert zuversichtlich für die anstehenden Schweizermeisterschaften: «Ich bin überzeugt, dass die Zürcher Sportschützinnen und Sportschützen an die gezeigten Leistungen anknüpfen können und anlässlich der Schweizermeisterschaften, die vom 4. bis 11. September 2022 auf der Schiesssportanlage Guntelsey in Thun stattfinden, die eine oder andere Medaille gewinnen werden.»
Hier geht es zu den Ranglisten:
22.08.22
Baumgartner gewinnt die Königsdisziplin
Dreistellungsmatch Elite (vlnr.): Silvia Guignard, Zürich (2.), Joëlle Baumgartner, Blausee-Mitholz (1.), Erdembileg Shajinbat, Adliswil (3.).