Das Wetterhoch «Philine» hat in den letzten Tagen nicht nur Herr und Frau Schweizer erfreut. Zudem scheint es auch grosse Freude am Schiesssport zu haben. Normalerweise ist Mitte November oft mit einem starken Morgennebel zu rechnen, der sich meist nur schwerfällig verzieht. Für die Schaffhauser Schützen ist drshalb der Finalwettkampf der kantonalen Mannschaftsmeisterschaft immer mit einigen Fragezeichen verbunden. Nicht am letzten Samstag: Sensationelle Wetterbedingungen erwarteten die Finalteilnehmer auf dem 300 Meter Schiessstand in Dörflingen. Einmal mehr agierte die SG Dörflingen unter der Leitung von Christian Risch als Gastgeber, für den vom SHKSV organisierten Final der besten 6 Schaffhauser Schützenvereine.
Pünktlich auf die Minute starteten die Startschützen der 8-köpfigen Gruppen. Für viele Vereine ein Grund schon einmal eine erste Marke zu setzen. Andere spekulieren darauf, mit ihren besten Leuten das Feld am Schluss aufzuholen und zu reüssieren. Auf dem Papier hatten wohl die Schützen Hallau und Guntmadingen die besten Karten. Beide Teams konnten 7 Schützen mit der Sportwaffe stellen und hatten nur eine Ordonnanzwaffe in der Gruppe. Dass aber die Ordonnanzwaffe – im speziellen das Sturmgewehr 57-03 - mit den Sportwaffen mithalten kann, wurde jedoch schon einige Male bewiesen.
In der Mittagspause nach 4 Schützen hatte Hallau schon einen komfortablen Vorsprung von 9 resp. 17 Punkten vor Dörflingen und Guntmadingen. Doch «Philine» wollte wohl dem Wettkampf zu etwas Spannung verhelfen und die liess den weissen Zielscheibenhintergrund immer mehr reflektieren. Die ganz hohen Resultate blieben aus – Die Schützen kommentierten ihre Leistungen mit Worten, die hier an dieser Stelle nicht angebracht wären und die Problematik der richtigen Einstellung der Optik schien einem Buch mit 7 Siegeln zu gleichen. Nach 7 Schützen, vor der grossen Entscheidung, lag Hallau nur noch 2 mickrige Punkte vor Wilchingen/Osterfingen, die zum Wettkampf mit sage und schreibe 5 Ordonnanzgewehren antraten – Chapeau!
Der letzte Schütze der Hallauer liess nichts mehr anbrennen. Roger Schnetzler konnte solide 188 Punkte schreiben lassen und nach 2017 konnten die Schützen Hallau wieder einmal als Sieger vom Platz gehen. Alfred Christen vom SV Wilchingen/Osterfingen musste sich mit 184 Punkten zufrieden geben. Dörflingen konnte mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Oberhallau den 3 Platz für sich entscheiden und für Guntmadingen und Thayngen blieben noch die Plätze fünf und sechs.
Als Résumé darf sicher erwähnt werden, dass mit einem Durchschnitt von 183 Punkten pro Schütze der Siegermannschaft, bei weitem nicht hochklassig geschossen wurde. Ein solches Resultat hatte in den letzten 12 Jahren noch nie für den Sieg gereicht – Luft nach oben ist also vorhanden. (Markus Stanger)
Rangliste:
Mannschaften: 1. Hallau Schützen 1464. 2. SV Wilchingen/Osterfingen 1458. 3. SG Dörflingen 1451. 4. SV Oberhallau 1448. 5. FSG Guntmadingen 1442. 6. FSG Thayngen 1419.
Beste Einzelresultate: 1. Martin Schwaninger (FSG Guntmadingen) 193. 2. Sonja Haas (Schützen Hallau) 192. 3. Christian „Tiger“ Risch (SG Dörflingen) 192. 4. Hansi Schwaninger (FSG Guntmadingen) 190. 5. Godi Haas (Schützen Hallau) 189. 6. Thomas Biber (FSG Thayngen) 189. 7. Gerold Maag (FSG Thayngen) 188. 8. Fritz Ritzmann (SV Wilchingen/Osterfingen) 188. 9. Martin Schwizer (SG Dörflingen) 188. 10. Peter Gasser (Schützen Hallau) 188. – 48 Klassierte.