Schweizer Schiesssportverband

1. Zürcher Neujahrs-Fernwettkampf 2021

Die Schiesssportanlagen sind seit Wochen geschlossen. Vereins- und Mannschafts-Trainings sind nicht möglich und an die Austragung von Wettkämpfen ist noch bis mindestens Ende Februar 2021 nicht zu denken. Der Schiesssport in der Schweiz ist - wie viele andere Sportarten auch - beinahe zum erliegen gekommen. Diesem Trend will der Zürcher Schiesssportverband (ZHSV) entgegen wirken.

Basierend auf den guten Erfahrungen der im letzten Frühling aus der Not ins Leben gerufenen Fernwettkämpfe hat der ZHSV den 1. Zürcher Neujahrs-Fernwettkampf 2021 (02.-22.01.2021) ins Leben gerufen, der von den Teilnehmern zuhause mittels elektronischer Ausrüstung SCATT (siehe Kasten) absolviert werden konnte.

Erwartungen erfüllt

Die Ausschreibung zum 1. Zürcher Neujahrs-Fernwettkampf wurde in Schützenkreisen positiv aufgenommen. Sechs Disziplinen auf die 10m-Distanz wurden angeboten. Mit gesamthaft 69 Starts (23x Gewehr, 9x Gewehr/Auflage, 25x Pistole, 6x Pistole/Auflage, 4x Armbrust/Stehend, 2x Armbrust/Kniend) wurden die Erwartungen der Organisatoren erfüllt. «Mit unserem Wettkampf konnten wir ein Bedürfnis abdecken und wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat», meinte der für den Wettkampf verantwortliche ZHSV-Funktionär Jürg Benkert (Grafstal), der im Kantonalverband für den Bereich Match- und Leistungssport zuständig ist. Besonders stolz sind die Organisatoren darauf, dass der Wettkampf in der ganzen Schweiz, aber auch im Ausland wahrgenommen wurde und sich Sportschützen aus 5 Ländern (Schweiz, Deutschland, Holland, Ukraine, Südafrika) in die Startlisten eingeschrieben haben.

Hindernisse

Der Umstand, dass der Wettkampf mittels SCATT - und nur in Einzelfällen in einer (meist privaten) Schiessanlage - absolvieret werden musste, war für viele Sportschützen ein nicht zu überwindendes Hindernis. Viele interessierte Sportler mussten aufgrund der fehlenden Infrastruktur auf eine Teilnahme verzichten. Benkert ist aber zuversichtlich: «Der Zuspruch, den unser Wettkampf aber dennoch gefunden hat, lässt uns überlegen, weitere Fernwettkämpfe auszutragen. Dabei hoffen wir auch auf Lockerungen der COVID-Massnahmen und würden uns wünschen, dass die Nutzung der Schiessanlagen - wenn auch allenfalls mit strickten Auflagen und in einer ersten Phase wenigstens für Einzeltrainings - wieder möglich wird. Damit wäre die Türe offen für eine Wiederbelebung des Sports und für eine breitere Teilnahme an solchen Fernwettkämpfen.»

Knappe Entscheidung

In der Disziplin Gewehr 10m ist die Entscheidung äusserst knapp ausgefallen. Mit 627.9 Punkten hatte die Zürcherin Silvia Guignard schlussendlich aber die Nase vorn und konnte ihre Konkurrentin Natalia Omeliianenko (Ukraine), die 627.5 Punkte erzielt hatte, auf den zweiten Schlussrang verweisen.

Bei den Pistolenschützen ist die Entscheidung deutlicher ausgefallen. Viktor Bankin (Ukraine) konnte mit 580 Punkten und einem Vorsprung von sieben Punkten auf Andreas Fix (Deutschland) überzeugen.

Bei den Armbrustschützen lieferten sich Dino Vich (Thayngen/SH) und Sven Bachofner (Theilingen/ZH) ein Kopf-an-Kopf Rennen. Mit 387 Punkten konnte sich Vich dann aber durchsetzen und Bachofner mit einem Vorsprung von zwei Ringen hinter sich lassen. (Markus Roth)

Zu den Resultaten, weiteren Infos und Bildern geht es hier.

Galerie

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