Schweizer Schiesssportverband

«Hütet Euch am Morgarten!»

Auch wenn es der Wettergott anfänglich nicht gut mit den Schützinnen und Schützen meinte, war die Stimmung am 106. Morgartenschiessen friedlich und ausgelassen – das Lachen dominierte definitiv. Dank der guten Organisation mussten die Schützen ausserdem nicht zu tief im Schlamm stehen bzw. liegen und konnten sich voll und ganz auf ihre Leistungen konzentrieren. Und schliesslich konnte man sich in den Festwirtschaften beim Pistolenschiessen oder in der Morgartenhütte gut von der Kälte erholen.

Doch auch wenn die Stimmung ausgelassen war, so darf man den Ursprung der Veranstaltung nicht vergessen. Sowohl die Schlachtgedenkfeier als auch die Schützengemeinde am Nachmittag standen ganz im Zeichen des Patriotismus und der altehrwürdigen Traditionen. Sich auf die Präambel der Bundesverfassung beziehend, sei es wichtig unsere «Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden» zu erhalten und nach aussen zu tragen. Dafür sei das Morgartenschiessen – immerhin die grösste der traditionellen historischen Schiessveranstaltungen – und die anderen traditionellen Schiessen ideal, denn sie sind eine Bekenntnis zur Tradition und zeigen, dass diese noch immer gelebt wird.

Anlässe wie das Morgartenschiessen erfreuen sich wieder grösserer Beliebtheit – es nahmen 26 Gruppen mehr teil als letztes Jahr – und dienen nicht nur dem sportlichen Messen, sondern sind auch Plattform für rege Diskussionen über die Zukunft des Schiesssportes und der Schweiz. Auch wenn die Politik sicherlich nicht im Zentrum steht, ganz ausser Acht lassen darf man sie nicht.

 

Der Wettkampf

Bei aller Tradition darf natürlich der sportliche Aspekt nicht zu kurz kommen. Es massen sich rund 1410 Schützinnen und Schützen in 141 Gruppen. Hinzu kamen Angehörige der Armee, welche das Programm im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierten.

Das Niveau war wie immer sehr hoch und so konnten sich 10 Gruppen und 44 Einzelschützen am Ende des Tages mit einem Kranz schmücken.

In der Gruppenwertung wurde der dritte Platz von den Schützen Ägerital-Morgarten mit 435 Punkten belegt; mit fünf Punkten Vorsprung schafften es die Gäste der Heimenschwand-Buchholterberg Schützen auf den zweiten Platz; die Morgartenstandarte gewann mit nur einem Punkt Vorsprung auf die zweitplatzierten, also mit 441 Punkten, die Gruppe Stucki vom Feldschützenverein Sattel.

In der Einzelrangliste belegte Heinz Zahnd von den Schützenveteranen Basel-Land & Basel Stadt mit 49 Punkten den dritten Platz; auf dem zweiten Platz, ebenfalls mit 49 Punkten, lag Max Lützi vom Schützenverein an der Ilfis, Langnau i. E.; den Sieg mit der Maximalpunktzahl von 50 Punkten – und damit den Titel Meisterschütze Morgartenschiessen 2019 – holte sich Cyrill Wyss von den Schützen Ägerital-Morgarten. Der glückliche Sieger darf als Preis die Bundesgabe, ein Sturmgewehr 90, nach Hause nehmen. (Charlene Jäggli)

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