Schweizer Schiesssportverband

34 Athletinnen und Athleten bilden das Nationalteam

Der Trainerstab des Schweizer Schiesssportverbands (SSV) unter der Leitung von Daniel Burger, Leiter Bereich Spitzensport, hat für die Schiesssportsaison 2019/2020 die Kadereinstufungen vorgenommen. Zum Nationalteam gehören 25 Gewehr- und neun Pistolenschützen. Insgesamt gibt es sechs Rücktritte zu verzeichnen.

Das Schweizer Schiesssport-Nationalteam besteht damit ab dem neuen Schiesssportjahr aus 34 Athletinnen und Athleten. Das sind sechs mehr als in der vergangenen Saison.

Beim Pistolenteam wird bei den Frauen Kontinuität gewahrt: Olympiamedaillengewinnerin Heidi Diethelm Gerber, Sandra Stark und Rebecca Villiger werden für die Schweiz international im Einsatz stehen. Bei den Männern tragen Steve Demierre und Dylan Diethelm die Schweizer Farben auf internationalem Parkett. Der Verbleib von Sandro Loetscher im Nationalkader ist noch offen. Neu hinzu kommt Junior Jason Solari, der auf Grund seiner Leistungen – unter anderem am Weltcup in München – einen Eliteplatz ergattert hat. Das nicht-olympische Pistolenteam erfährt einen grundlegenden personellen Wandel: Nach den Rücktritten der beiden Routiniers Guido Muff und Stefan Fuchs bilden neu Gregory Emmenegger, Alvaro Garcia und Adrian Schaub das Team. Letzterer vollzieht so den Wechsel von der Übergangs- in die Elitekategorie, während die beiden Quereinsteiger Emmenegger und Garcia den Sprung in das Nationalkader über die «Piste» – ein Instrument des SSV zur Selektion von Talenten – geschafft haben.


Vier Schützinnen und zwei Schützen verstärken die Olympischen Gewehrteams

Vier Athletinnen verstärken das Olympische Gewehrteam der Frauen. Franziska Stark, die als einzige Juniorin bereits in der vergangenen Saison dem Nationalkader angehört hat, ist nun neu in der Elite mit dabei. Chiara Leone vollzieht den Wechsel von der Übergangs- in die Elitekategorie. Auch Valentina Caluori, die vergangenen Monat Junioren-Europameisterin wurde, wechselt in die Elite. Neu ins Team kommt Quereinsteigerin Joëlle Baumgartner. Nach wie vor bilden folgende Athletinnen das Rückgrat des Olympischen Gewehrteams der Frauen: Nina Christen, Petra Lustenberger, Vanessa Hofstetter, Andrea Brühlmann, Fabienne Füglister, Muriel Züger, Nadja Kübler und Barbara Schläpfer.
Das Olympische Gewehrteam der Männer besteht aus Jan Lochbihler, Christoph Dürr, Christian Alther, Pascal Bachmann und Lars Färber. Verstärkt wird das Team durch den Junioren-Schweizerrekord-Halter Gewehr 50m 3x40 Lukas Roth, welcher so den Sprung von den Junioren ins Nationalkader schafft. Neu hinzu kommt auch Fabio Wyrsch, der den Wechsel von der Übergangs- in die Elitekategorie vollzieht.

Veränderungen gibt es auch im nicht-olympischen Team der Frauen Gewehr: Zum Nationalkader zählen nach wie vor Silvia Guignard sowie Myriam Brühwiler. Marina Schnider wird per Ende Saison vom Spitzensport zurücktreten. Eine Änderung gibt es auch bei den Männern: Neu hinzu kommt Quereinsteiger Sascha Dünki. Zudem wird das Team durch Kaderschütze Sandro Greuter verstärkt. Ansonsten halten im nicht-olympischen Gewehrteam nach wie vor Gilles Dufaux und Rafael Bereuter die Fahne hoch.


Sechs Athleten treten zurück

Mit Marina Bösiger, Pascal Loretan, Simon Beyeler, Marina Schnider sowie Stefan Fuchs und Guido Muff haben insgesamt sechs Athletinnen und Athleten ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft resp. dem Spitzensport erklärt. Bei allen handelt es sich um Schützinnen und Schützen, die sich sehr um den Schiesssport verdient gemacht haben – sei dies auf nationalem oder internationalem Parkett.

Simon Beyeler war unter anderem Fünfter in der Kategorie Gewehr 50m liegend bei der Weltmeisterschaft 2005 in Zagreb (CRO). Zweimal nahm er an Olympischen Spielen teil. Der Berner verbuchte zudem diverse Weltcup-Podestplätze und -Top Ten-Platzierungen und war mehrfacher Schweizermeister. Auch in den verschiedenen Armbrustdisziplinen gehörte Beyeler zur Weltspitze, wo er mehrere Male Welt- und Europameister wurde.
Auch Pascal Loretan blickt auf eine langjährige und erfolgreiche Schützenkarriere zurück. So gehören mehrere Weltcup-Top Ten-Platzierungen sowie eine Olympia-Teilnahme zum Palmarès. Der Fribourger hält ausserdem den gültigen Schweizerrekord mit dem Luftgewehr.
Marina Bösiger gehörte seit 2011 dem Nationalkader an. Zu ihren grossen Erfolgen gehören je zwei WM-Team-Silbermedaillen in der Dreistellung sowie im Liegendmatch 2014 in den Junioren-Kategorien. Ein Jahr später wurde die Solothurnerin Vize-Europameisterin Gewehr 3-Stellung Juniorinnen. 2017 wurde Bösiger Vierte an der EM in Baku (AZE) mit dem Gewehr 50m liegend bei den Elite-Damen. Zudem ist sie mehrfache Schweizermeisterin.
Auf Ende Saison tritt Gewehrschützin Marina Schnider aus dem Nationalteam zurück. I
m Palmarès der Nidwaldnerin stehen unter anderen neun Einzelerfolge im Europacup, vier Europa-Meistertitel mit dem Team und auch zwei Bronzemedaillen im Team an der WM im südkoreanischen Changwon (300m Dreistellung und liegend) 2018.
Last but not least verliert das Team Pistole nicht-olympisch mit Guido Muff und Stefan Fuchs zwei Schützen, die über Jahre fester Bestandteil des Kaders waren und sich grosse Verdienste für den Schweizer Schiesssport erworben haben


Kadereinstufung 2019/20: Übersicht der Athletinnen und Athleten

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