Der LZ-Cup, bei vielen Schützen als «Subaru-Cup» besser bekannt, hat nichts von seiner Beliebtheit eingebüsst. Der Slogan «Mit 5 Franken bist Du dabei» ist auch bei den jüngeren Schützinnen und Schützen angekommen. Das zeigte sich auch in den Finalfeldern, in denen die höheren Jahrgänge im Kommen sind. Urban Hüppi, LZ-Cup-Chef, konnte denn auch eine steigende Tendenz bei den Teilnahmezahlen in den Vereinen feststellen. Entsprechend hoch waren auch die Limiten für eine Finalqualifikation. Im 1. Finaldurchgang mussten im Programm mit anspruchsvoller Hunderterwertung erneut Topleistungen erbracht werden, um es in die Endausmarchung zu schaffen. Warum das so war, bewiesen die Schützinnen und Schützen in hochdramatischen Finaldurchgängen über 15 Schuss. Da fielen die meisten Entscheidungen erst mit dem letzten Schuss. Gewehr 300m A begann Erich Steiner verhalten, doch ab Schuss vier war er nicht mehr zu bremsen. Er musste nur gerade drei Neuner hinnehmen (87, 90, 84). Damit wies er Jörg Ebnöther und Timo Studer auf die Plätze. Gewehr D führte Tarcisi Cadruvi (Sieger 2017) nach fünf Schuss recht souverän. Dann erwischte ihn ein Diopterschlag an der Stirn um weg war der Bündner. Dann übernahm Vorjahressieger Hansjürg Zwahlen die Führung, fiel aber gegen Schluss mit zwei Achtern aus der Entscheidung. Überholt wurde er so noch von Gallus Ulmann, Walter Schumacher, Kevin Plaz und Norbert Caviezel. Der Churer war verhalten gestartet ein 100er in Schuss vier brachte ihn dann auf die Erfolgspur und vier gute Werte zum Schluss gar zum Sieg. Gewehr E übernahm Jean-Marc Cottier früh die Spitze. Dann kam Roger Weissbrodt näher, die beiden wechselten in der Führung ab. Vor dem letzten Schuss lagen die beiden gleichauf. Mit 89:86 entschied Weissbrodt das Duiell hauchdünn für sich. Hansruedi Mathys holte mit einer soliden Leistung Rang drei.
Gewehr 50m lagen Andreas Schweizer und Josef Müller lange vorne. Senior Müller erwischte dann bei Schuss 12 und 13 magere Werte, Schweizer in Schuss 14 und 15. Das nutzte Fabio Sciuto mit einem starken Endspurt zum Sieg. Auch mit der Freipistole war Spannung Trumpf. Am Schluss setzte sich aber Florian Plattner durch, der keinen Patzer zu verzeichnen hatte. Ebenso solide schoss Philipp Wild als Zweiter. Dritter wurde Markus Dietrich, der schlechtere Schüsse jeweils mit hohen Werten kompensieren konnte. Bereits Pistole B hatte Florian Plattner vorne mitgemischt, den möglichen Sieg aber im drittletzten Schuss vergeben. Besser als schossen Paul Stefani und Nerhard Kayser, der von seinem Sieg selbst wohl am meisten überrascht war.
Tolle Stimmung
Auch wenn die Finalisten hart um jeden Punkt fighteten, immerhin winkte ein Gabentempel von über 43‘000 Franken, war die Stimmung unter Wettkämpfern und Zuschauern immer total aufgestellt und fröhlich. Dazu hat sicher das wunderschöne Spätsommerwetter beigetragen, sicher aber noch mehr der Einsatz der Kaderleute, die in verschiedensten Funktionen gute Laune verbreiteten. Gute Laune verbreitet hat sicher auch die Meldung, dass die Juniorinnen bei den Europameisterschaften in Bologna gleich Einzel- und Teamgold in die Schweiz geholt haben. Das war auch im Festzelt zu spüren, wo Alleinunterhalterin «Dayana» die Anwesenden in Schwung brachte. Bei der Rangverkündigung half dabei auch noch Urban Hüppi.
Der LZ-Cup ist ein wichtiger Breitensportanlass und deshalb wird der Hauptpreis, ein von Subaru gestifteter Personenwagen nicht etwa dem besten Schützen abgegeben, sondern unter allen eingesandten Standblättern verlost. Für die Ziehung des Gewinners aus über zehntausend Standblättern wählte Subaru-Vertreter Jan Wehrli EM-Teilnehmerin Fabienne Füglister als Glücksgöttin. Sie zog mit verdeckten Augen aus der Glasbox das Standblatt von Marc Fischer, Oberentfelden. Dank Kollege Bernhard Kaiser konnte der Gewinner live zugeschaltet werden. «Das isch nid wahr» war Fischers erste Reaktion. Er wird es wohl erst glauben, wenn er aus dem Spital nach Hause kommt und in Safenwil den Subaru abholen darf. (Max Flückiger)