Schon am Freitag, 10. Mai, hatte Sandro Loetscher (Rümlingen BL) deutlich gemacht, dass er an der Pistol Trophy Pilsen um Medaillen mitreden will. Mit der Luftpistole hatte er in einem spannenden Final den Sieg nur um einen Zehntel verpasst, und im ersten Teil der Qualifikation mit der Olympischen Schnellfeuerpistole 25m reihte er sich auf dem dritten Zwischenrang ein. Eine Finalqualifikation schien damit nur noch Formsache. Doch im Schiesssport reicht ein nicht optimaler Schuss und der Final ist weg. Doch Sandro Loetscher hat seine bestechende Form über Nacht konserviert. Mit 289 Punkten (97/95/97) war er zusammen mit dem Tschechen Antonin Tupy der beste Schütze im zweiten Teil der Qualifikation. Damit zog er am Italiener Tommaso Chelli vorbei und klassierte sich mit 574 Punkten auf dem zweiten Rang. Besser war nur der Italiener Riccardo Mazzetti.
Im Final startete Sandro Loetscher mit 5 Treffern optimal. Doch weil in den beiden folgenden Serien insgesamt nur 3 Punkte hinzukamen, war der Baselbieter in der Defensive. Die beiden Italiener Mazzetti und Chelli waren davongezogen und machten letztlich auch den Sieg untereinander aus. Mazzetti setzte sich mit 28 gegenüber 26 Treffern von Chelli durch. Sandro Loetscher duellierte sich mit dem Österreicher Thomas Havlicek um Bronze. Nach vier Serien hatten beide 12 Punkte auf dem Konto. Havlicek gelangen danach 5 Treffer, Loetscher nur deren 2. Das war nicht mehr aufzuholen. Sandro Loetscher musste sich mit dem vierten Rang begnügen.
Sportpistole 25m Frauen: Ränge 4 und 7 für die Schweizerinnen
Auch die beiden Schweizer Schützinnen konnten sich in der Qualifikation Sportpistole 25m erfolgreich behaupten. Sandra Stark (Münchwilen TG) erzielte 571 Punkte und klassierte sich damit auf dem zweiten Rang. Um drei Punkte besser schloss die Deutsche Carina Wimmer ab. Als Siebte der Qualifikation schaffte auch Rebecca Villiger (Bad Ragaz SG) den Sprung in den Final. Sie erzielte 563 Ringe. Nach der Präzision, die sie mit 287 Punkten abschloss, lag gar eine bessere Platzierung in Reichweite. 276 Zähler im Schnellfeuer warfen sie etwas zurück. Auf den neunten Rang hatte sie trotzdem beruhigende drei Punkte Vorsprung.
Wie Sandro Loetscher konnte auch Sandra Stark im Final ihre Qualifikationsplatzierung nicht ganz bestätigen. Bis zur 6. Serie war sie in der grossen Spitzengruppe klassiert. Dann kassierte sie eine Passe ohne einen einzigen Treffer und rutschte auf den 5. Rang zurück. Dank vier Treffern in der 7. Serie konnte sie noch einen Rang gewinnen. Eine weitere Nuller-Serie liess dann alle Podestträume platzen. Mit 15 Treffern klassierte sich die Thurgauerin auf dem 4. Schlussrang. Auch Rebecca Villiger war bis zur vierten Serie bei den Leuten. Nach einer Passe ohne Treffer schied sie aber aus und reihte sich auf dem 7. Rang ein. An der Spitze lieferten sich die beiden Italienerinnen Margherita Veccaro und Nicole Amato ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das erst im zweiten Shoot-off zugunsten von Veccaro entschieden wurde.