Gewehr 10m Juniorinnen
Zum Auftakt des Internationalen Junioren-Wettkampfs in Pforzheim (GER) traten am Freitag, 24. Mai, die Luftgewehr-Juniorinnen zum Wettkampf an. Für die Schweiz standen Valentina Caluori (Rhäzüns GR), Jennifer Kocher (Genf), Franziska Stark (Rorschach SG) und Annina Tomaschett (Trun GR) an der Feuerlinie. Für den Final reichte es keiner aus dem Schweizer Quartett. Zu hoch war das Niveau. Am nächsten kam den Top 8 mit Franziska Stark die international erfahrenste Athletin. Mit 615.8 Punkten belegte sie den 18. Rang. Sie startete mit 100.9 und 100.5 Punkten verhalten, steigerte sich danach zwar, doch für ganz nach vorne reichte dies nicht mehr. Auf den 8. Rang fehlten ihr ganze 6 Zähler. Valentina Caluori und Jennifer Kocher schossen beide einen konstanten Wettkampf auf Augenhöhe. Letztlich setzte sich die Bündnerin mit 613.3 um einen Zehntel vor ihre Teamkollegin aus der Romandie. Das Duo landete auf den Plätzen 22 und 23. Annina Tomaschett belegte mit 611.9 Zählern den 26. Rang bei 27 Schützinnen. Junioren-Trainer Sepp Baumann war mit seinen Schützlingen zufrieden, hätte sich aber über etwas mehr Mut gefreut. «Über alles gesehen haben alle vier konstant, aber etwas zu verhalten geschossen», sagte er nach dem Wettkampf. Alles andere als verhalten waren die besten Athletinnen der Qualifikation unterwegs: Die Deutsche Larissa Weindorf schoss bärenstarke 629.7 Punkte, dicht gefolgt von der Französin Oceanne Muller mit 629.3 und der Italienierin Sofia Ceccarello mit 627.8.
Gewehr 50m 3x40 Junioren
Eine starke Vorstellung lieferte Lukas Roth (Rubigen BE) ab. Er war als einziger Schweizer im 18-köpfigen Feld zum Dreistellungsmatch Gewehr 50m gestartet und vermochte zu überzeugen. Als Zweiter der Qualifikation mit 1161 Punkten schaffte er problemlos den Sprung in den Final. Dort konnte er allerdings wie schon in der Qualifikation gewisse Probleme in der Kniend-Stellung nicht verbergen. Mit 143.7 Punkten lag er nach den 15 Kniend-Schüssen abgeschlagen am Ende der Zwischenrangliste. Doch der junge Berner bäumte sich auf. Liegend zeigte er eine souveräne Leistung und holte zumindest punktemässig auf, lag aber auch nach 30 Schuss am Schluss des Finalfeldes. Mit zwei starken Stehend-Passen konnte er die beiden Franzosen Lucas Krysz und Nicolas Mompach hinter sich lassen und sich auf dem sechsten Rang einreihen. Trainer Sepp Baumann war vor allem mit Roths Aufholjagd sehr zufrieden. «Schade hat im Kniend-Teil der Exploit gefehlt.» Der Sieg ging an den Deutschen Max Braun. Er distanzierte mit 452.8 Punkten den Franzosen Dimitri Dutendas um drei Zähler. Schon in der Qualifikation war Braun der überragende Athlet gewesen. Ihm gelangen 1176 Punkte.
Gewehr 10m Junioren
Lukas Roth machte am Nachmittag dort weiter, wo er am Morgen aufgehört hatte. Er startete mit hervorragenden 105.7 Punkten in den Luftgewehr-Wettkampf der Junioren. Zwar folgte mit 101.9 in der zweiten Passe ein kleiner Dämpfer, danach fing er sich aber wieder auf und schaukelte seinen Finalplatz sicher nach Hause. Mit 622.4 Punkten belegte er den 4. Rang in der Qualifikation. Auf den Besten, den Franzosen Nicolas Mompach, verlor er lediglich 1.8 Punkte. Auch im Final war Lukas Roth sehr nahe am Podest. Lange kämpfte er um Rang 2 und 3 mit - bis zu den Schüssen 19 und 20. Mit 9.7 und 9.8 musste er zwei Konkurrenten an sich vorbeiziehen lassen. Rang 4 mit 204.6 ist aber eine äusserst respektable Leistung. Vor allem angesichts der Tatsache, dass er mit gesundheitlichen Probleme zu kämpfen hatte. «Lukas ist erkältet», erklärt Sepp Baumann. Trotzdem war die Enttäuschung beim jungen Berner gross nach der verpassten Medaille. Doch Baumann windet Roth ein Kränzchen. «Er hat heute einen starken Final gezeigt.»
Gewehr 50m 3x40 Juniorinnen
Die vier Schweizer Juniorinnen blieben auch im zweiten Wettkampf des Eröffnungstages am Internationalen Junioren-Wettkampf in Pforzheim ohne Finalqualifikation. «Die Verhältnisse waren sehr schwierig, vor allem während der Liegend-Passen», sagt Sepp Baumann. «Licht und Wind haben ständig gewechselt.» Die Schweizerinnen kamen damit schlechter zurecht als ihre Konkurrentinnen. Beste des Quartetts war Valentina Caluori auf dem 11. Rang. Mit 1153 Punkten verpasste sie den Final um lediglich 3 Zähler. Kniend war sie mit 386 Punkten auf Finalkurs. Stehend hielt sie mit 379 Punkten den Schaden in Grenzen. Die 388 Punkte liegend waren aber zu wenig, um zu den Top 8 zu gehören. Dasselbe Fazit lässt sich auch bei Franziska Stark ziehen. Sie kam liegend auf 384 Zähler, kniend (387) und stehend (378) war sie durchaus bei den Leuten. Ihre 1149 Punkte reichten zum 14. Rang. Die beiden Neulinge auf dem internationalen Parkett, Jennifer Kocher und Annina Tomaschett, zeigten solide Leistungen. Kocher belegte mit 1135 Zählern (378 kniend, 381 liegend, 376 stehend) den 21. Rang. Tomaschett folgt drei Plätze weiter hinten. Sie erzielte 1132 Punkte (371 kniend, 382 liegend, 379 stehend). Für Sepp Baumann haben seine Athletinnen das Soll erfüllt. «Es haben alle gekämpft und nichts unversucht gelassen», betont er. «Und alle haben heute ihre Erkenntnisse gewinnen können.» (van)