Am nächsten an die Top 8 kam Petra Lustenberger (Rothenburg LU) heran. Die routinierte Schützin blieb um sieben Punkte hinter einem Finalplatz. Mit 387 Punkten in der Kniend-Stellung startete solid, auch mit 395 Punkten liegend war der Finalzug noch nicht abgefahren. Zum Verhängnis wurde der Luzernerin die zweite Stehend-Serie, in der sie nur einmal die 10 traf. Mit zweimal 9.9 und dreimal 9.8 war ihr das Wettkampfglück nicht hold. 90 Punkte sind auf diesem Niveau zu wenig. Hätte sie die zweite Passe so souverän geschossen wie die anderen drei Stehend-Serien (zweimal 97 und einmal 98), wäre der Finalplatz griffbereit gewesen. So blieb ihr mit 1164 Punkten der 15. Platz.
Einen Rang hinter Lustenberger und mit drei Punkten weniger folgte Vanessa Hofstetter (Neuenegg BE). Auch sie schnupperte während zwei Drittel des Wettkampfs am Final, verlor aber stehend in drei von vier Passen den einen oder anderen Punkt zu viel. Gleiches Bild bei Muriel Züger (Galgenen SZ): auch die junge Schwyzerin musste in der Stehend-Stellung Federn lassen. Mit 1155 Punkten belegte sie den 22. Rang. Juniorin Franziska Stark (Rorschach SG) zeigte einen soliden Auftritt, konnte aber in keiner Stellung ganz mit den Besten mithalten. Ihre 1148 Zähler reichten für den 30. Rang bei 44 Teilnehmerinnen.
Der Final wurde eine deutsche Meisterschaft mit internationaler Beteiligung. Mit Jolyn Beer (1., 1177), Amelie Kleinmanns (2., 1176), Sabrina Hössl (3., 1176), Lisa Müller (7., 1171) und Hannah Elisabeth Steffen (8., 1171) qualifizierten sich fünf Deutsche für die Entscheidung. Ergänzt wurde das achtköpfige Finalfeld mit Rikke Ibsen (DEN), Katie Gleeson (GBR) und Nikola Foistova (CZE). An der deutschen Dominanz änderte sich auch im Final nichts. Jolyn Beer feierte einen Start-Ziel-Sieg und gewann mit 459.3 vor den Teamkolleginnen Amelie Kleinmanns (458.3) und Lisa Müller (444.7). (van)
Rangliste Gewehr 50m Dreistellung Frauen Qualifikation und Final