Der Kurs zielt darauf ab, Grundlagen der Schiesstechnik, der Sicherheit und sogar der Pädagogik aufzufrischen und zu festigen. Das Verständnis über integrale Aspekte des Schiesssportes soll den Jungschützenleitern vermittelt werden, damit diese den Jungschützen das Wissen vermitteln und diese in ihrer sportlichen Laufbahn adäquat unterstützen können. Damit werden auch die facettenreichen Aufgaben des Jungschützenleiters klar. Schiesskommissionsmitglied Eric Eichenberger, erinnerte die Kursteilnehmer auf ihre Rolle als Sicherheitsbeauftragter und betonte: «Der Prozess beginnt mit der Sicherheit».
Viele Ansätze im didaktischen und pädagogischen Bereich sind so an die Kurse des Sportförderprogramms Jugend und Sport (J+S) angelehnt. Ruth Siegenthaler, Leiterin Ausbildung beim SSV und J+S im Bereich Schützensport, erklärt, was zur Einführung des Kurses motiviert hat: «Heutzutage sind Jungschützenleiter für immer jüngere Jungschützen zuständig.» Früher hatten die Leiter oft die Aufsicht über Schützen im Alter von 17 bis 20 Jahren, währenddessen fangen sie aber bereits mit 15 oder sogar jünger an. Der Weiterbildungskurs soll helfen, den richtigen Umgang mit den jungen Schützen zu lernen und die Leiter auf mögliche Herausforderungen zu sensibilisieren», so Siegenthaler.
In einem zweiten Teil führten die Kursteilnehmer diverse praktische Übungen durch um das zuvor gelernte auch in der Praxis umzusetzen. In Zweiergruppen wurden so Fehler beim Zielen und der koordinierten Schussauslösung simuliert und anschliessend analysiert. Trotz der Kälte schlossen die Teilnehmer den Kurs gut gelaunt ab. «Ich werde diese Erkenntnisse bestimmt in meine Betreuung einfliessen lassen», sagt Niklaus Kurmann, einer der Teilnehmer in Emmen. Auch Michael Eggenberger sprach sich positiv über die behandelten Themenbereiche aus: «Der Umgang mit den Jugendlichen ist besonders wichtig und unterscheidet sich stark vom Militär, bei dem man eine Autoritätsrolle einnimmt.»
Auch Eduard Kerschbaumer zeigte sich nach dem Kurs zufrieden: «In unseren Augen ist es ein Erfolg». Die nächsten zwei Pilotkurse finden in den kommenden Wochen statt, worauf die das Kursprogramm anhand der neu gewonnenen Erfahrungen finalisiert werden soll. Geplant ist, dass die Kurse bereits 2020 von den Kantonen selbst angeboten und als Ergänzung zum Jungschützenleiterkurs durchgeführt werden können. «Wir hoffen, dass wir in der Zukunft die Vernetzung zwischen uns, den Kantonen und dem VBS noch besser funktioniert», fasst Kerschbaumer zusammen. (Astrit Abazi)