In kaum einer anderen Sportart kommen so viele Menschen jeden Alters zusammen und haben nur ein Ziel: Sich mit andern sportlich zu messen, aber auch Kameradschaft und Traditionen zu pflegen, wie es ein Redner treffend formulierte. Dass die DV zweisprachig in weniger als zwei Stunden durchgeführt wurde, zeugt von bester Vorbereitung durch das Vorstandsteam mit Hugo Petrus am Zügel.
2019: Viele Wettkämpfe für Jung und Alt
Für ein spannendes Schützenjahr ist gesorgt: In Frauenfeld geht Ende Juni, anfangs Juli das Eidg. Schützenfest für Jugendliche über die Bühne, in Zürich treffen sich hoffentlich viele der total 19‘000 Veteranenschützen und nicht weniger als sechs Kantone (AR, BL/BS, SG, SZ, FR, SH) laden zur dezentralen Hauptprobe für das «Eidgenössische» im Jahr 2020 in Luzern. Während das Walliser Kantonale 2022 im Unterwallis langsam Gestalt annimmt und der Dachverband Schweiz am Festakt «200 Jahre Schweiz. Schützenverband 1824 - 2024» feilt, beschäftigt ein ganz anderes, weniger festliches Datum die Schweizer Schützen:
Neues Waffengesetz: Ein geschlossenes Schützen-Nein am 19. Mai
Am 19. Mai stimmt das Schweizervolk über das mit der EU «ausgehandelte» neue Waffenrecht ab, das mittels Salamitaktik weitere Einschränkungen für den Schweizer Schiesssport zur Folge hätte, so es denn angenommen würde. Auch wenn laut «KKS“» noch keine direkte Entwaffnung bevorsteht, sollen doch laut Art. 17 im Vertrag die Waffengesetze alle fünf Jahre verschärft werden, bis das erklärte Ziel der EU - die Entwaffnung der Zivilbevölkerung - erreicht sein wird. Dafür wird undemokratisch mit der Kündigung des Schengen-Abkommens gedroht, sowohl von der EU als auch von Gegnern des Schiesssports. Dass ein 10-Schuss Magazin eine kleinere terroristische Gefährdung darstelle als ein im Schiesssport gängiges Magazin mit 20 Schuss, rief an der DV nur Gelächter hervor. Dieser in einem Beamten-Büro gezeugte EU-Vorschlag dürfte den Terroristen kaum schlaflose Nächte bereiten, sind sie doch längst auf Messer, Beile, Lastwagen und Autos umgesattelt.
Für ein Nein plädierten sowohl WSSV Chef Hugo Petrus wie auch SSV Komiteemitglied Ruedi Meier.
Hans Theler: 116 Anerkennungskarten
Aber die Walliser DV lebte zum Glück auch von vielen verdienten Ehrungen. Hans Theler (1939) vom MSV Leukergrund durfte als erster Walliser die 7. Westschweizer Feldmeisterschaftsmedaille in Empfang nehmen. Der jung gebliebene Jubilar konnte nicht weniger als 116 Anerkennungskarten (Feldschiessen 58, Obligatorisches Programm 58) vorweisen. Sichtlich stolz nahm der immer noch aktive Seniorveteran die Ehrung entgegen. Dafür musste er ja schliesslich 58 Jahre und mehr erfolgreich schiessen.
Zwei Schweizer Meister: Weissbrodt und Antonioli
Auch Roger Weissbrodt (MSV Turtmann) erhielt grossen Applaus für seinen Schweizer Meistertitel (Sturmgewehr 90) mit egalisiertem nationalem Rekord, wie auch Philippe Antonioli (Sion), der als Senior mit der aufgelegten Luftpistole «Champion suisse» wurde, um nur zwei Preisgewinner zu nennen.
WSSV Vize Eric Beytrison trat aus beruflichen Gründen nach 4 Jahren aus dem Vorstand zurück. Zum Glück fand sich ein Ersatz für ihn, dies in der Person von Jérôme Guérin (Port-Valais), so dass das kantonale Komitee wieder komplett ist.
Organisator der DV war übrigens das SSZ Chalchofen-Team, das nicht nur sehr gut schiesst, sondern auch sehr gut kocht und diesen kantonalen Anlass perfekt durchführte. Der Apéro wurde von der Stadtgemeinde Brig-Glis offeriert, die von Vize Patrick Amoos bilingue vorgestellt wurde. «Ich hatt‘ einen Kameraden» und der Marsch «Marignan», gespielt von der MG Glishorn, gingen beide emotional recht tief unter die Haut. (Francis Pianzola)